2.5 Entwicklung der immateriellen Anlagen
Die immateriellen Anlagen sind in die Kategorien «Landnutzungsrechte», «Software» und «Lizenzen, Patente, Übrige» aufgegliedert. Diese stellen die wesentlichen Kategorien der immateriellen Werte dar.
Im Berichtsjahr belaufen sich die immateriellen Anlagen auf CHF 29 Mio. (Vorjahr: CHF 25 Mio.).
Die Landnutzungsrechte in Höhe von CHF 10 Mio. (Vorjahr: CHF 11 Mio.) und die Kategorie «Software» in Höhe von CHF 10 Mio. (Vorjahr: CHF 12 Mio.) bleiben nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr.
Die Kategorie «Lizenzen, Patente, Übrige» ist auf CHF 9 Mio. gestiegen (Vorjahr: CHF 2 Mio.). Die Hauptgründe für diesen Anstieg sind die erworbenen Kundenbeziehungen in Höhe von CHF 4 Mio. und der Markenname in Höhe von CHF 2 Mio. mit der Akquisition von Urecon Ltd von GF Piping Systems. Weitere CHF 2 Mio. beziehen sich auf eine erworbene Kundenliste bei der Division GF Piping Systems und kapitalisierte Forschungs- und Entwicklungskosten bei der Division GF Automotive.
Goodwill
Bei einer theoretischen Aktivierung des Goodwills ergäben sich folgende Auswirkungen auf die Jahresrechnung:
Theoretischer Anlagespiegel Goodwill
Mio. CHF
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2017
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2016
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Anschaffungskosten
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Stand 31. Dezember
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608
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545
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Zugänge aus Akquisitionen
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64
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54
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Anpassungen
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–1
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–1
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Umrechnungsdifferenzen
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–8
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Stand 1. Januar
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545
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500
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Amortisationen, kumuliert
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Stand 31. Dezember
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–510
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–475
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Zugänge planmässig
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–33
|
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–38
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Umrechnungsdifferenzen
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–2
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4
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Stand 1. Januar
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–475
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–441
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Theoretische Nettobuchwerte
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Stand 31. Dezember
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98
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70
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Stand 1. Januar
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70
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59
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Auswirkung Erfolgsrechnung
Mio. CHF
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2017
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2016
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Betriebliches Ergebnis (EBIT)
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352
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311
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Return on Sales (EBIT-Marge) %
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8,5
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8,3
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Amortisation Goodwill
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–33
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–38
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Theoretisches betriebliches Ergebnis (EBIT) inkl. Amortisation Goodwill
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319
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273
|
Theoretischer Return on Sales (EBIT-Marge) %
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|
7,7
|
|
7,3
|
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Konzernergebnis
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258
|
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225
|
Amortisation Goodwill
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|
–33
|
|
–38
|
Theoretisches Konzernergebnis inkl. Amortisation Goodwill
|
|
225
|
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187
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Auswirkung Bilanz
Mio. CHF
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2017
|
|
2016
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Eigenkapital gemäss Bilanz
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1'369
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1'200
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Theoretische Aktivierung Nettobuchwert Goodwill
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98
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70
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Theoretisches Eigenkapital inkl. Nettobuchwert Goodwill
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1'467
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|
1'270
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Eigenkapital in % der Bilanzsumme
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37,9
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37,5
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Theoretisches Eigenkapital inkl. Nettobuchwert Goodwill in % der Bilanzsumme (inkl. Goodwill)
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39,6
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38,8
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Annahmen und Einschätzungen des Managements
Für Goodwill-Positionen, die im theoretischen Anlagespiegel aufgelistet sind, erfolgt die Prüfung auf Wertbeeinträchtigung aufgrund von Anzeichen, die darauf hindeuten, dass diese von einer solchen Wertbeeinträchtigung betroffen sein könnten. Falls solche Anzeichen bestehen, werden die mit dem Eigenkapital verrechneten Goodwill-Positionen einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen, um den erzielbaren Wert zu bestimmen. Als Basis wird hierbei der Businessplan für die nächsten fünf Jahre herangezogen. Die Folgejahre werden mit einer ewigen Rente ohne Wachstumsrate berücksichtigt. Die Projektion basiert einerseits auf Erfahrungswerten und andererseits auf einer aktuellen Einschätzung des Managements zur wahrscheinlichen wirtschaftlichen Entwicklung des relevanten Markts. Dabei wird von keiner wesentlichen organisatorischen Änderung ausser den bereits beschlossenen und angekündigten Massnahmen ausgegangen.
Der aus Akquisitionen resultierende Goodwill wird per Erwerbszeitpunkt mit dem Konzerneigenkapital verrechnet. Die theoretische Amortisationsdauer beträgt fünf Jahre und erfolgt linear. Die Anpassung im Berichtsjahr in Höhe von CHF -1 Mio. (Vorjahr: CHF -1 Mio.) resultiert aus der Auflösung des bedingten Kaufpreises von Sterisol aus dem Jahr 2013 in Höhe von CHF -1 Mio., einer Anpassung des bedingten Kaufpreises von Microlution Inc in Höhe von CHF -1 Mio. und die Auflösung des Dividendenertrags in Höhe von CHF 1 Mio. von Beijing Jingran Lingyun Gas Equipment Co Ltd und Langfang Shuchang Auto Parts Co Ltd, der der Zeit vor der Akquisition zuzuordnen ist. Diese Anpassung wird zusammen mit dem Goodwill über die verbleibende Amortisationsdauer abgeschrieben.
Aufgrund der zum Bilanzstichtag vorgenommenen Prüfung auf Wertbeeinträchtigung wurde festgestellt, dass keine Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung vorliegen und damit die Werthaltigkeit aller Goodwill-Positionen gegeben ist. Der Goodwill der Georg Fischer Hakan Plastik AS und der Microlution Inc wurde zusätzlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Der erzielbare Wert von beiden Gesellschaften entspricht dem Nutzwert, der aufgrund zukünftiger, diskontierter Cashflows bestimmt wird.
Unter Verwendung des «Capital Asset Pricing Model» wurde für die Georg Fischer Hakan Plastik AS und die Microlution Inc ein individueller Kapitalkostensatz errechnet. Bei der Berechnung dieses Diskontsatzes wurde auf Daten einer relevanten Peer Group zurückgegriffen. Zudem wurden spezifische Werte für den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie, die Fremdkapitalkosten und den Steuersatz angesetzt.
Da für die Cashflow-Projektionen Geldflüsse nach Steuern zugrunde gelegt werden, ist auch der Diskontsatz unter Berücksichtigung von Steuereffekten festgelegt worden. Der Diskontsatz für die Georg Fischer Hakan Plastik AS wurde auf 16,1% und für die Microlution Inc auf 8,1% festgelegt.
Die Werthaltigkeit des theoretischen Goodwills konnte für beide Gesellschaften bestätigt werden.
Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden: Immaterielle Anlagen und Impairment
Erworbene Lizenzen, Patente und ähnliche Rechte werden aktiviert und mit Ausnahme von Landnutzungsrechten über die geschätzte Nutzungsdauer von 3 bis 15 Jahren linear amortisiert. Landnutzungsrechte werden über die Dauer des eingeräumten Nutzungsrechts linear amortisiert. Auf dieser Position ergeben sich Nutzungsdauern von bis zu 50 Jahren. Software wird über die geschätzte Nutzungsdauer von 1 Jahr bis 5 Jahren linear amortisiert.
Bei Unternehmenszusammenschlüssen wird der Goodwill zum Akquisitionszeitpunkt wie folgt ermittelt: der Fair Value der Nettoaktiven zuzüglich im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss angefallener Transaktionskosten zuzüglich des erfassten Betrags an Minderheitsanteilen an der erworbenen Gesellschaft abzüglich des erfassten Betrags an erworbenen, bilanzierten Nettoaktiven.
Der aus Akquisitionen resultierende positive oder negative Goodwill wird per Erwerbszeitpunkt mit den Gewinnreserven im Eigenkapital verrechnet. Bei Veräusserung eines Geschäftsteils ist der zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechnete Goodwill in die Erfolgsrechnung zu übertragen. Wenn der Kaufpreis von künftigen Ergebnissen abhängige Anteile enthält, werden diese im Erwerbszeitpunkt bestmöglich geschätzt und bilanziert. Ergeben sich bei der späteren definitiven Kaufpreisabrechnung Abweichungen, wird der mit dem Eigenkapital verrechnete Goodwill entsprechend angepasst.
Die Werthaltigkeit des Anlagevermögens (insbesondere Sachanlagen, immaterieller Anlagen, Finanzanlagen sowie des in der Schattenrechnung ausgewiesenen Goodwills) wird mindestens einmal jährlich beurteilt. Liegen Indikatoren einer Werteinbusse vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Werts (Impairment-Test) durchgeführt. Übersteigt der Buchwert eines Aktivums den realisierbaren Wert, erfolgt eine erfolgswirksame Wertanpassung. Da der Goodwill bereits zum Erwerbszeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechnet wird, führt eine Wertminderung beim Goodwill nicht zu einer Belastung der Erfolgsrechnung, sondern lediglich zu einer Offenlegung im Anhang.
Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden: Forschung und Entwicklung
Forschungskosten werden in dem Zeitraum, in dem sie anfallen, in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht. Entwicklungskosten können nur und insoweit aktiviert werden, wenn nachfolgende Kriterien kumulativ erfüllt sind:
- –die Kosten sind klar definiert, dem Produkt oder Prozess klar zuordenbar und kalkulatorisch nachgewiesen
- –die technische Machbarkeit kann aufgezeigt werden
- –die Absicht besteht, das Produkt zu produzieren und zu vermarkten oder den Prozess anzuwenden
- –ein Markt besteht
- –die intern benötigten Ressourcen sind vorhanden
- –der aktivierte Betrag ist durch entsprechende zukünftige Cashflows gedeckt
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