2. Investiertes Kapital

Dieses Kapitel beschreibt das Umlaufvermögen und das kurzfristige Fremdkapital, das zur operativen Liquidität im Konzern beiträgt. Weiter gibt dieses Kapitel einen Überblick über die wichtigsten Sachanlagen sowie immateriellen Anlagen, die von den GF Konzerngesellschaften benötigt werden, um Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden bereitzustellen. Zuletzt zeigt es die Entwicklung des in der Schattenrechnung geführten Goodwills und den theoretischen Einfluss seiner Aktivierung und anschliessenden Amortisation.

2.1Forderungen

2.1.1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Regionen

in CHF

2020
2019
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Mio. CHF

2020

2019

 

 

 

Bruttowerte

580

624

 

 

 

Einzelwertberichtigungen

–6

–6

Pauschalwertberichtigungen

–24

–21

Nettowerte

550

597

 

 

 

Europa

215

235

– Davon Deutschland

29

36

– Davon Schweiz

20

21

– Davon Übriges Europa

166

178

Nord-/Südamerika

73

89

Asien

228

234

– Davon China

167

166

– Davon Übriges Asien

61

68

Übrige Welt

34

39

Total

550

597

Die Altersgliederung der Forderungen, die nicht einzelwertberichtigt sind, stellte sich per Bilanzstichtag wie folgt dar:

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2020

2019

Mio. CHF

Forderung nach Einzelwert- berichtigung

Pauschale Wertberichtigung

Forderung nach Einzelwert- berichtigung

Pauschale Wertberichtigung

 

 

 

 

 

Nicht fällig

445

 

478

1

Seit 1 bis 30 Tagen überfällig

53

 

47

 

Seit 31 bis 90 Tagen überfällig

38

 

49

 

Seit 91 bis 180 Tagen überfällig

22

11

22

6

Seit mehr als 180 Tagen überfällig

16

13

22

14

Total

574

24

618

21

Die Einzelwertberichtigungen beliefen sich auf CHF 6 Mio. (Vorjahr: CHF 6 Mio.). Es wird davon ausgegangen, dass ein Teil der zugrunde liegenden Forderungen noch eingehen wird. Bei den nicht fälligen Forderungen handelt es sich vorwiegend um Forderungen aus lange bestehenden Kundenbeziehungen. Aufgrund der Erfahrungswerte erwartet GF keine nennenswerten Ausfälle. Weitere Angaben zum Kreditmanagement bezüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen finden sich in der Erläuterung 3.6.

Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Forderungen werden zu Nominalwerten bilanziert. Wertberichtigungen werden aufgrund der Fälligkeitsstruktur und der erkennbaren Bonitätsrisiken bestimmt. Neben Einzelwertberichtigungen für spezifisch bekannte Forderungsrisiken werden zusätzliche Wertberichtigungen anhand historischer Erfahrungswerte über das Ausfallrisiko gebildet.

2.1.2 Forderungen aus Ertragssteuern

Von den Forderungen aus Ertragssteuern in Höhe von CHF 22 Mio. (Vorjahr: CHF 22 Mio.) entfielen CHF 12 Mio. auf die USA, je CHF 3 Mio. auf Österreich und Deutschland und je CHF 1 Mio. auf die Schweiz, Indien, die Türkei und übrige Länder. 

2.1.3 Übrige Forderungen

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Mio. CHF

2020

2019

 

 

 

Steuerrückforderungen aus indirekten Steuern

31

32

Diverse kurzfristige Forderungen

30

25

Total

61

57

2.2Vorräte

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Mio. CHF

2020

2019

 

 

 

Fertigfabrikate

468

505

Rohstoffe und Produktionsteile

208

225

Fabrikate in Arbeit

139

180

Bruttowert Inventarbestände

815

910

 

 

 

Wertberichtigungen

–177

–159

Vorräte

638

751

Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Handelswaren werden in der Regel zu durchschnittlichen Einstandskosten, selbst erstellte Erzeugnisse zu Herstellungskosten bewertet. Diese enthalten die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie einen Teil der anzurechnenden Gemeinkosten. Skontoabzüge werden als Anschaffungspreisminderungen behandelt. Falls der Nettoverkaufswert tiefer ist, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Vorratsbestände, die eine ungenügende Lagerumschlagshäufigkeit aufweisen, werden teil- oder vollwertberichtigt.

2.3Verbindlichkeiten

2.3.1 Übrige Verbindlichkeiten

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Mio. CHF

2020

2019

 

 

 

Sozialversicherungsbeiträge

22

19

Diverse Verbindlichkeiten

26

39

Derivative Finanzinstrumente

2

1

Sonstige Steuerverbindlichkeiten (z.B. Quellensteuer)

25

26

Total

75

85

- Davon kurzfristig

54

56

- Davon langfristig

21

29

2.3.2 Derivative Finanzinstrumente

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2020

2019

Mio. CHF

Nominalwert

Positiver Marktwert

Negativer Marktwert

Nominalwert

Positiver Marktwert

Negativer Marktwert

 

 

 

 

 

 

 

Basiswert

 

 

 

 

 

 

Devisen

291

2

–2

443

5

–1

Total

291

2

–2

443

5

–1

Der GF Konzern setzt derivative Finanzinstrumente im Rahmen seines konzernweiten Risikomanagements ein. Währungsrisiken von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Finanzierungen in Fremdwährung werden teilweise abgesichert. Als Absicherungsinstrumente werden Devisentermingeschäfte mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten verwendet, vgl. auch Erläuterung 3.6

2.3.3 Kategorien von Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle zeigt die Nominalwerte aller Finanzinstrumente pro Kategorie. Betreffend Marktwerte der Anleihen vgl. Erläuterung 3.1 (3.1.1 Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten).

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Mio. CHF

2020

2019

 

 

 

Finanzinstrumente (aktiv)

 

 

Flüssige Mittel (ohne Festgelder)

526

514

 

 

 

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

550

597

Festgelder

308

7

Übrige Forderungen 1

30

25

Rechnungsabgrenzungen

16

19

Übrige Finanzanlagen 2

98

110

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Darlehen und Forderungen

1’002

758

 

 

 

Aktien und Fonds

5

4

Finanzinstrumente erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet

5

4

 

 

 

Derivative Finanzinstrumente (Forderungen)

2

5

 

 

 

Finanzinstrumente (passiv)

 

 

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

445

466

Anleihen

775

574

Übrige Finanzverbindlichkeiten

180

187

Rechnungsabgrenzungen 3

239

234

Übrige Verbindlichkeiten kurzfristig/langfristig 4

73

84

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten

1’712

1’545

 

 

 

Derivative Finanzinstrumente (Verbindlichkeiten)

2

1

1 In der Bilanzposition «Übrige Forderungen» sind Steuerrückforderungen enthalten. Für weitere Details vgl. [Erläuterung 2.1.3] Übrige Forderungen.

2 Betrifft Darlehen an Dritte, Kautionen sowie langfristig gehaltene Wertschriften zur Sicherstellung von Pensionsverbindlichkeiten. Für weitere Details vgl. [Erläuterung 5.2] Übrige Finanzanlagen.

3 Für weitere Details vgl. [Erläuterung 2.6.2] Rechnungsabgrenzungen.

4 In den Bilanzpositionen «Übrige Verbindlichkeiten kurzfristig/langfristig» sind derivative Finanzinstrumente enthalten. Für weitere Details vgl. [Erläuterung 2.3.1] Übrige Verbindlichkeiten.

Der Buchwert der börsennotierten Wertschriften und Fonds wird aufgrund der am Bilanzstichtag geltenden Börsenkurse ermittelt. Der Verkehrswert der bilanzierten derivativen Finanzinstrumente richtet sich nach dem Marktwert per Bilanzstichtag.

2.4Entwicklung der Sachanlagen

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Mio. CHF

Nicht betriebliche Liegen- schaften

Maschi- nen und Pro- duktions- anlagen

Gebäude

Gebäude- einrich- tungen

Übrige Sachanla- gen

Anlagen im Bau

Grund- stücke

Anlagen in Leasing

Betrieb- liche Sach- anlagen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anschaffungswerte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand 31. Dezember 2020

194

1’446

606

173

238

80

45

24

2’612

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zugänge

 

26

7

3

9

95

1

2

143

Abgänge

–1

–35

–24

–9

–10

 

–2

 

–80

Übrige Veränderungen, Umbuchungen

 

72

32

22

15

–143

 

 

–2

Umrechnungsdifferenzen

–1

–31

–12

–2

–6

–5

–2

–1

–59

Stand 31. Dezember 2019

196

1’414

603

159

230

133

48

23

2’610

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zugänge

 

39

13

3

9

132

 

 

196

Abgänge

–19

–33

–3

–1

–7

 

 

 

–44

Veränderung Konsolidierungskreis

 

–53

 

–3

–5

 

 

 

–61

Übrige Veränderungen, Umbuchungen

21

58

42

30

27

–178

 

 

–21

Umrechnungsdifferenzen

–6

–38

–12

–2

–5

–3

–1

–1

–62

Stand 31. Dezember 2018

200

1’441

563

132

211

182

49

24

2’602

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abschreibungen, kumuliert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand 31. Dezember 2020

–121

–1’004

–307

–84

–176

–1

 

–14

–1’586

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zugänge

–2

–78

–17

–9

–15

 

 

–3

–122

Impairment

 

–4

–1

 

–1

1

 

 

–5

Abgänge

 

34

21

8

9

 

 

 

72

Übrige Veränderungen, Umbuchungen

 

3

 

–1

 

 

 

 

2

Umrechnungsdifferenzen

 

15

3

1

3

 

 

1

23

Stand 31. Dezember 2019

–119

–974

–313

–83

–172

–2

 

–12

–1’556

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zugänge

–2

–79

–16

–7

–16

 

 

–3

–121

Impairment

 

–8

–2

 

 

–2

 

 

–12

Abgänge

5

32

2

1

6

 

 

 

41

Veränderung Konsolidierungskreis

 

39

 

2

3

 

 

 

44

Übrige Veränderungen, Umbuchungen

–10

15

9

1

–13

 

 

 

12

Umrechnungsdifferenzen

4

26

5

1

3

 

 

1

36

Stand 31. Dezember 2018

–116

–999

–311

–81

–155

 

 

–10

–1’556

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilanzwerte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand 31. Dezember 2020

73

442

299

89

62

79

45

10

1’026

Stand 31. Dezember 2019

77

440

290

76

58

131

48

11

1’054

Stand 31. Dezember 2018

84

442

252

51

56

182

49

14

1’046

Die Zugänge bei den Sachanlagen beinhalten Investitionen in Anlagen in Schaffhausen (Schweiz) in Höhe von CHF 11 Mio., in Zhuozhou (China) in Höhe von CHF 4 Mio. und in ein neues Gebäude in El Monte (USA) in Höhe von CHF 10 Mio. bei GF Piping Systems. Die Zugänge bei GF Casting Solutions beinhalten Investitionen in Anlagen in Suzhou (China) in Höhe von CHF 6 Mio., die Neugestaltung eines Werkes in Altenmarkt (Österreich) in Höhe von CHF 7 Mio. sowie laufende Investitionen in die Leichtmetallgiesserei in Mills River (USA) in Höhe von CHF 31 Mio.

Annahmen und Einschätzungen des Managements

Die Werthaltigkeit der Anlagegüter und immateriellen Werte werden immer dann überprüft, wenn deren Buchwerte aufgrund veränderter Umstände oder Ereignisse allenfalls nicht mehr einbringbar sind. Dabei wird beim Eintreten einer solchen Situation der Wert ermittelt, der sich aufgrund der erwarteten zukünftigen Einnahmen als wieder einbringbar erweist. Als einbringbarer Wert gilt der höhere von abdiskontierten zukünftig erwarteten Nettogeldzuflüssen oder erwartetem Nettoveräusserungspreis. Sofern diese Werte geringer als deren aktueller Buchwert sind, findet eine Wertminderung des Buchwerts bis auf die Höhe des einbringbaren Werts statt. Diese Wertminderung wird erfolgswirksam im Aufwand erfasst. Wichtige Annahmen dieser Berechnungen sind Wachstumsraten, Margen und Diskontsätze. Die effektiv erzielten Geldflüsse können stark von den abdiskontierten Projektionen abweichen.

Die Abgänge von Gebäuden enthalten den Verkauf eines Gebäudes von GF Machining Solutions in der Schweiz über CHF 6 Mio., vgl. Erläuterungen 1.2 (1.2.2 Übriger betrieblicher Ertrag).

Die Zeile «Veränderung Konsolidierungskreis» im Vorjahr resultiert aus den Akquisitionen und Devestitionen, vgl. Erläuterung 4.1 (4.1.2 Akquisitionen und Devestitionen).

Grundstücke enthalten CHF 4 Mio. unbebaute Grundstücke (Vorjahr: CHF 4 Mio.).

Die Gesamtbewegungen in der Zeile «Übrige Veränderungen, Umbuchungen» erklären sich aus der in die Kategorie Sachanlagen umgebuchte Formen- und Werkzeugausstattung in China, die davor dem Umlaufvermögen zugeordnet waren, sowie Umbuchungen von Maschinen ins Lager zwecks späteren Verkaufs an Kunden für Demonstrationszwecke.

In den nichtbetrieblichen Liegenschaften ist der Verkauf von Liegenschaften in Schaffhausen (Schweiz) als Abgang erfasst. Im Vorjahr wurde der Verkauf von Liegenschaften in Garching (Deutschland) und in Schaffhausen (Schweiz) ausgewiesen. Der Verkehrswert der nicht betrieblichen Liegenschaften wurde durch interne Schätzungen auf Basis der Ertrags- und aktuellen Marktwerte ermittelt und betrug CHF 98 Mio. (Vorjahr: CHF 112 Mio.).

Die ausserplanmässigen Abschreibungen in Höhe von netto CHF 5 Mio. (Vorjahr: CHF 12 Mio.) sind gänzlich der Produktionsverlagerung aus dem Werk in Werdohl (Deutschland) geschuldet.

Annahmen und Einschätzungen des Managements

Die Werthaltigkeit der Anlagegüter und immateriellen Werte werden immer dann überprüft, wenn deren Buchwerte aufgrund veränderter Umstände oder Ereignisse allenfalls nicht mehr einbringbar sind. Dabei wird beim Eintreten einer solchen Situation der Wert ermittelt, der sich aufgrund der erwarteten zukünftigen Einnahmen als wieder einbringbar erweist. Als einbringbarer Wert gilt der höhere von abdiskontierten zukünftig erwarteten Nettogeldzuflüssen oder erwartetem Nettoveräusserungspreis. Sofern diese Werte geringer als deren aktueller Buchwert sind, findet eine Wertminderung des Buchwerts bis auf die Höhe des einbringbaren Werts statt. Diese Wertminderung wird erfolgswirksam im Aufwand erfasst. Wichtige Annahmen dieser Berechnungen sind Wachstumsraten, Margen und Diskontsätze. Die effektiv erzielten Geldflüsse können stark von den abdiskontierten Projektionen abweichen.

Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten oder zu Herstellungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen und allfälliger Impairments bilanziert. Fremdkapitalkosten, die während der Erstellungsphase durch die Finanzierung von Anlagen im Bau entstehen, sind Teil der Anschaffungskosten, soweit wesentlich. Anlageobjekte, die über langfristige Leasingverträge als Finanzleasing beurteilt werden und finanziert sind, werden zum Barwert der Mindestleasingraten oder zum tieferen Verkehrswert bilanziert. Auf der Passivseite sind die entsprechenden Finanzleasingverpflichtungen ausgewiesen.

Die Abschreibungen der Sachanlagen erfolgen linear über den Zeitraum der geschätzten Nutzungs- oder kürzeren Leasingdauer:

  • Nicht betriebliche Liegenschaften und betriebliche Gebäude: 30 bis 40 Jahre
  • Gebäudeeinrichtungen: 8 bis 20 Jahre
  • Maschinen und Produktionsanlagen: 6 bis 20 Jahre
  • Übrige Sachanlagen (Fahrzeuge, IT-Systeme usw.): 1 bis 5 Jahre
  • Anlagen im Bau und Grundstücke werden im Normalfall nicht abgeschrieben.

Wenn Komponenten grösserer Anlagen unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen, werden diese als separate Objekte abgeschrieben. Nutzungsdauern und Residualwerte werden jährlich per Bilanzstichtag überprüft, wobei allfällige Anpassungen erfolgswirksam erfasst werden. Alle sich aus dem ­Abgang von Sachanlagen ergebenden Gewinne oder Verluste werden erfolgswirksam erfasst.

Bezüglich Anlagen im Leasing wird auf Erläuterung 3.3 verwiesen.

2.5Entwicklung der immateriellen Anlagen

Die immateriellen Anlagen sind in die Positionen «Landnutzungsrechte», «Software» und «Lizenzen, Patente, Übrige» aufgegliedert. Diese stellen die wesentlichen Positionen der immateriellen Werte dar.

Im Berichtsjahr beliefen sich die immateriellen Anlagen auf CHF 36 Mio. (Vorjahr: CHF 34 Mio.).

Die Position «Landnutzungsrechte» in Höhe von CHF 13 Mio. (Vorjahr: CHF 12 Mio.) und die Position «Lizenzen, Patente, Übrige» in Höhe von CHF 6 Mio. (Vorjahr: CHF 7 Mio.) bleiben nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr. 

Die Position «Software» ist auf CHF 17 Mio. (Vorjahr: CHF 15 Mio.) gestiegen. Die Hauptgründe für diesen Anstieg sind die Einführung von industrieller Software und SAP in verschiedenen Gesellschaften bei den Divisionen GF Piping Systems und GF Machining Solutions.

Goodwill

Bei einer theoretischen Aktivierung des Goodwills ergäben sich folgende Auswirkungen auf die Konzernrechnung:

Theoretischer Anlagespiegel Goodwill

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Mio. CHF

2020

2019

 

 

 

Anschaffungskosten

 

 

Stand 31. Dezember

615

646

 

 

 

Zugänge aus Akquisitionen

–1

3

Anpassungen

–1

6

Umrechnungsdifferenzen

–29

–18

Stand 1. Januar

646

655

 

 

 

Amortisationen, kumuliert

 

 

Stand 31. Dezember

–574

–546

 

 

 

Zugänge planmässig

–34

–36

Impairment

–21

 

Umrechnungsdifferenzen

27

16

Stand 1. Januar

–546

–526

 

 

 

Theoretische Nettobuchwerte

 

 

Stand 31. Dezember

41

100

Stand 1. Januar

100

129

Auswirkung Erfolgsrechnung

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Mio. CHF

2020

2019

 

 

 

Betriebliches Ergebnis (EBIT)

166

235

Return on Sales (EBIT-Marge) %

5,2

6,3

Amortisation Goodwill

–34

–36

Impairment Goodwill

–21

 

Theoretisches betriebliches Ergebnis (EBIT) inkl. Amortisation/Impairment Goodwill

111

199

Theoretischer Return on Sales (EBIT-Marge) %

3,5

5,3

 

 

 

Konzernergebnis

112

172

Amortisation Goodwill

–34

–36

Impairment Goodwill

–21

 

Theoretisches Konzernergebnis inkl. Amortisation/Impairment Goodwill

57

136

Auswirkung Bilanz

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Mio. CHF

2020

2019

 

 

 

Eigenkapital gemäss Bilanz

1’389

1’438

Theoretische Aktivierung Nettobuchwert Goodwill

41

100

Theoretisches Eigenkapital inkl. Nettobuchwert Goodwill

1’430

1’538

 

 

 

Eigenkapital in % der Bilanzsumme

40,3

43,0

Theoretisches Eigenkapital inkl. Nettobuchwert Goodwill in % der Bilanzsumme (inkl. Goodwill)

41,0

44,7

Der aus Akquisitionen resultierende Goodwill wird per Erwerbszeitpunkt mit dem Konzerneigenkapital verrechnet. Die theoretische Amortisationsdauer beträgt fünf Jahre und die Amortisation erfolgt linear. Die Anpassung im Berichtsjahr in Höhe von CHF –1 Mio. (Vorjahr: CHF 6 Mio.) resultiert aus einer Anpassung eines bedingten Kaufpreises. Der Goodwill von Microlution Inc wurde im Berichtsjahr komplett abgeschrieben.

Annahmen und Einschätzungen des Managements

Für Goodwill-Positionen, die im theoretischen Anlagespiegel aufgelistet sind, erfolgt die Prüfung auf Wertbeeinträchtigung aufgrund von Anzeichen, die darauf hindeuten, dass diese von einer solchen Wertbeeinträchtigung betroffen sein könnten. Falls solche Anzeichen bestehen, werden die mit dem Eigenkapital verrechneten Goodwill-Positionen einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen, um den erzielbaren Wert zu bestimmen. Als Basis wird hierbei der Businessplan für die nächsten fünf Jahre herangezogen. Die Folgejahre werden mit einer ewigen Rente ohne Wachstumsrate berücksichtigt. Die Projektion basiert einerseits auf Erfahrungswerten und andererseits auf einer aktuellen Einschätzung des Managements zur wahrscheinlichen wirtschaftlichen Entwicklung des relevanten Markts. Dabei wird von keiner wesentlichen organisatorischen Änderung ausser den bereits beschlossenen und angekündigten Massnahmen ausgegangen.

Zum Bilanzstichtag wurden keine Anzeichen auf eine Wertminderung festgestellt, mit Ausnahme der Goodwill-Positionen von GF Urecon Ltd, Coteau-du-Lac (Kanada), Global Supply Company LLC, Hallandale (USA), GF Casting Solutions SRL, Pitesti (Rumänien), GF Precicast SA, Novazzano (Schweiz) und Symmedia GmbH (Deutschland). Diese Goodwill-Positionen wurden folglich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.

Unter Verwendung des Capital Asset Pricing Models wurden individuelle Kapitalkostensätze errechnet. Bei der Berechnung dieser Diskontsätze wurde auf Daten relevanter Vergleichsgruppen zurückgegriffen. Zudem wurden spezifische Werte für die risikofreien Zinssätze, Marktrisikoprämien, Fremdkapitalkosten und Steuersätze angesetzt.

Da für die Cashflow-Projektionen Geldflüsse nach Steuern zugrunde gelegt werden, ist auch der Diskontsatz unter Berücksichtigung von Steuereffekten festgelegt worden. Der Diskontsatz für GF Urecon Ltd wurde auf 6,7%, für Global Supply Company LLC auf 6,8%, für GF Casting Solutions SRL auf 10,5%, für GF Precicast SA auf 6,7%  und für Symmedia GmbH auf 8,9% festgelegt.

Die Werthaltigkeitsprüfungen von GF Urecon Ltd, Global Supply Company LLC, GF Casting Solutions SRL und Symmedia GmbH ergaben, dass die entsprechenden Nutzwerte über den entsprechenden Buchwerten liegen. Die Werthaltigkeitsüberprüfung von GF Precicast AG ergab, dass der Wert der Goodwill-Position nicht mehr gänzlich durch den Nutzwert gedeckt ist. Infolgedessen wurde in der theoretischen Goodwill-Überleitung im Anhang eine Wertminderung des Teilbuchwerts des Goodwills in Höhe von CHF 21 Mio. erfasst. GF Precicast SA bedient hauptsächlich die internationalen Märkte für Luftfahrt sowie industrielle Gasturbinen. Die teilweise Wertminderung des Goodwills wurde durch den starken Rückgang der Nachfrage nach Flugzeugtriebwerksteilen ausgelöst. Während eine Erholung in diesem Markt angenommen wird, besteht eine grössere Unsicherheit hinsichtlich des Zeitpunkts und des Ausmasses der Erholung. Folglich wurde eine konservativere Erholung im Vergleich zu anderen Schlüsselindustrien angenommen. Zusätzlich hat die Branche in der Vergangenheit relativ längere Vorlaufzeiten aufgewiesen. Die konservativere Annahme der Erholung wirkte sich negativ auf die Berechnung des Nutzwerts aus. Während der theoretische Goodwill teilweise wertberichtigt worden ist, gelten die Buchwerte der weiteren Vermögenswerte weiterhin als gedeckt. Eine Erhöhung des Diskontsatzes von 6,7% auf 7,7% hätte zu einer zusätzlichen Wertminderung von CHF 13 Mio. geführt. Da angenommen wurde, dass die terminale Wachstumsrate 0% beträgt, wurde sie zum Zweck der Sensitivitätsanalyse nicht weiter reduziert. Selbst unter der Annahme eines höheren Abzinsungssatzes würden die anderen Vermögenswerte weiterhin als erzielbar angesehen.

Annahmen und Einschätzungen des Managements

Für Goodwill-Positionen, die im theoretischen Anlagespiegel aufgelistet sind, erfolgt die Prüfung auf Wertbeeinträchtigung aufgrund von Anzeichen, die darauf hindeuten, dass diese von einer solchen Wertbeeinträchtigung betroffen sein könnten. Falls solche Anzeichen bestehen, werden die mit dem Eigenkapital verrechneten Goodwill-Positionen einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen, um den erzielbaren Wert zu bestimmen. Als Basis wird hierbei der Businessplan für die nächsten fünf Jahre herangezogen. Die Folgejahre werden mit einer ewigen Rente ohne Wachstumsrate berücksichtigt. Die Projektion basiert einerseits auf Erfahrungswerten und andererseits auf einer aktuellen Einschätzung des Managements zur wahrscheinlichen wirtschaftlichen Entwicklung des relevanten Markts. Dabei wird von keiner wesentlichen organisatorischen Änderung ausser den bereits beschlossenen und angekündigten Massnahmen ausgegangen.

Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden: Immaterielle Anlagen

Erworbene Lizenzen, Patente und ähnliche Rechte werden aktiviert und mit Ausnahme von Landnutzungsrechten über die geschätzte Nutzungsdauer von 3 bis 15 Jahren linear amortisiert. Landnutzungsrechte werden über die Dauer des eingeräumten Nutzungsrechts linear amortisiert. Auf dieser Position ergeben sich Nutzungsdauern von bis zu 50 Jahren. Software wird über die geschätzte Nutzungsdauer von 1 Jahr bis 5 Jahren linear amortisiert.

Bei Unternehmenszusammenschlüssen wird der Goodwill zum Akquisitionszeitpunkt wie folgt ermittelt: der Kaufpreis zuzüglich der im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss angefallenen Transaktionskosten abzüglich des erfassten Betrags an erworbenen, neubewerteten Nettoaktiven.

Der aus Akquisitionen oder Änderung der Beteiligungsquote resultierende positive oder negative Goodwill wird per Erwerbszeitpunkt mit den Gewinnreserven im Konzerneigenkapital verrechnet. Bei Veräusserung einer GF Konzerngesellschaft ist der zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechnete Goodwill in die Erfolgsrechnung zu übertragen. Wenn der Kaufpreis von künftigen Ergebnissen abhängige Anteile enthält, werden diese zum Erwerbszeitpunkt bestmöglich geschätzt und bilanziert. Ergeben sich bei der späteren definitiven Kaufpreisabrechnung Abweichungen, wird der mit dem Eigenkapital verrechnete Goodwill entsprechend angepasst.

Die Werthaltigkeit des Anlagevermögens (insbesondere von Sachanlagen, immateriellen Anlagen, Finanzanlagen sowie des in der Schattenrechnung ausgewiesenen Goodwills) wird mindestens einmal jährlich beurteilt. Liegen Indikatoren einer Werteinbusse vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Werts (Impairment-Test) durchgeführt. Übersteigt der Buchwert eines Aktivums den realisierbaren Wert, erfolgt eine erfolgswirksame Wertanpassung. Da der Goodwill bereits zum Erwerbszeitpunkt mit dem Konzerneigenkapital verrechnet wird, führt eine Wertminderung beim Goodwill nicht zu einer Belastung der Erfolgsrechnung, sondern lediglich zu einer Offenlegung im Anhang.

Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden: Forschung und Entwicklung

Forschungskosten werden in dem Zeitraum, in dem sie anfallen, in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht. Entwicklungs­kosten können nur und insoweit aktiviert werden, wenn nachfolgende Kriterien kumulativ erfüllt sind:

  • die Kosten sind klar definiert, dem Produkt oder Prozess klar zuordenbar und kalkulatorisch nachgewiesen
  • die technische Machbarkeit kann aufgezeigt werden
  • die Absicht besteht, das Produkt zu produzieren und zu vermarkten oder den Prozess anzuwenden
  • ein Markt besteht
  • die intern benötigten Ressourcen sind vorhanden
  • der aktivierte Betrag ist durch entsprechende zukünftige Cashflows gedeckt
2.6Rückstellungen, Rechnungsabgrenzungen und Eventualverbindlichkeiten

2.6.1 Entwicklung der Rückstellungen

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Mio. CHF

Personal und soziale Sicherheit

Gewähr- leistungen

Rechtsfälle

Belastende Verträge

Restruktu- rierungen

Übrige

Rückstel- lungen

Latente Steuerver- pflich- tungen

Rückstel- lungen und latente Steuer- verpflich- tungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bestand am 31. Dezember 2020

56

39

7

9

12

17

140

49

189

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildung

4

20

6

5

13

 

48

12

60

Verbrauch

–3

–12

–10

–2

–15

–7

–49

 

–49

Auflösung

–1

–4

–2

–2

–1

–1

–11

–19

–30

Umrechnungsdifferenzen

 

–2

–1

 

 

 

–3

–2

–5

Bestand am 31. Dezember 2019

56

37

14

8

15

25

155

58

213

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildung

7

22

2

4

15

8

58

5

63

Verbrauch

–4

–12

–4

–4

 

–1

–25

 

–25

Auflösung

–2

–5

–2

–8

 

–3

–20

–8

–28

Veränderung Konsolidierungskreis

–5

 

 

 

 

 

–5

–2

–7

Umrechnungsdifferenzen

–2

–1

 

 

 

1

–2

 

–2

Bestand am 31. Dezember 2018

62

33

18

16

 

20

149

63

212

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fristigkeit der Rückstellungen 2020

 

 

 

 

 

 

 

 

 

– kurzfristig

4

29

1

6

12

5

57

 

57

– langfristig

52

10

6

3

 

12

83

49

132

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fristigkeit der Rückstellungen 2019

 

 

 

 

 

 

 

 

 

– kurzfristig

4

24

1

5

7

11

52

 

52

– langfristig

52

13

13

3

8

14

103

58

161

Personal und soziale Sicherheit

Beinhaltet Rückstellungen für Altersvorsorge und andere arbeitszeitbezogene Leistungen an Arbeitnehmer, die nicht von Pensionskassen oder ähnlichen Institutionen geleistet werden, sowie Jubiläumsgelder und Rückstellungen für Arbeitsunfälle. Leistungen an Arbeitnehmer, die von Pensionskassen geleistet werden, sind in Erläuterung 5.1 dargestellt.

Gewährleistung

Deckt die erwarteten Kosten für Garantieleistungen wie Reparaturen und Ersatz ab. Alle drei Divisionen gewähren ihren Kunden Gewährleistungsvorteile: 26% der Rückstellungen betreffen GF Piping Systems (Vorjahr: 20%), 44% GF Casting Solutions (Vorjahr: 40%) und 30% GF Machining Solutions (Vorjahr: 40%).

Rechtsfälle

Beinhaltet alle Verpflichtungen aus Rechtsfällen und Rechtsstreitigkeiten. Keine der Einzelrückstellungen sollte zu einem Abfluss von mehr als CHF 5 Mio. führen (Vorjahr: CHF 10 Mio.).

Belastende Verträge

Fasst Verträge zusammen, bei denen die Erfüllung zu unvermeidbaren Kosten führt, die den damit verbundenen wirtschaftlichen Nutzen übersteigen. Wesentliche belastende Verträge betreffen hauptsächlich die Division GF Casting Solutions.

Restrukturierungen

Fasst Rückstellungen für rechtliche und/oder faktische Verpflichtungen aus Restrukturierungen zusammen. Eine konstruktive Verpflichtung entsteht, wenn ein detaillierter und formeller Plan für eine Umstrukturierung vorliegt und eine berechtigte Erwartung bei den von der Umstrukturierung Betroffenen besteht. Die Bildung und der Verbrauch der Rückstellung ist auf Restrukturierungen und Produktionsverlagerungen in Europa zurückzuführen.

Übrige Rückstellungen

Umfasst alle anderen betrieblichen Ereignisse, die zu einer Rückstellung führen wie  Ansprüche von Kunden, die keine eigentlichen Gewährleistungsfälle darstellen, sowie Risiken aus Geschäftstätigkeit, die nicht der Gewährleistung, den Rechtsfällen oder den belastenden Verträgen zuzuordnen sind.

Annahmen und Einschätzungen des Managements

Im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit können Konzerngesellschaften in strittige Verfahren verwickelt werden. Rückstellungen für pendente Verfahren werden aufgrund der vorhandenen Informationen auf Basis eines realistischerweise zu erwartenden Geldabflusses bemessen. Je nach Ausgang dieser Verfahren können Ansprüche gegen den Konzern entstehen, deren Erfüllung möglicherweise nicht oder nicht vollständig durch Rückstellungen oder Versicherungsleistungen gedeckt ist. Bestehen vertragliche Verpflichtungen, bei denen die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung dieser Verpflichtung höher sind (z.B. Drohverluste aus Lieferverträgen) als deren erwarteter wirtschaftlicher Nutzen, werden im Umfang der vereinbarten Mengen über die gesamte oder über eine vorsichtig abgeschätzte ­Dauer entsprechende Rückstellungen gebildet. Diese ­basieren auf Einschätzungen des Managements.

Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Die Bewertung der Rückstellungen aller Kategorien basiert, soweit vorhanden, auf effektiven Daten (z.B. eingetretene oder gemeldete Schadenfälle) oder auf Erfahrungswerten der letzten Jahre sowie auf Einschätzungen des Managements. Die latenten Steuerverbindlichkeiten basieren auf temporären Bewertungsdifferenzen, die auf Stufe Konzerngesellschaft bilanziert werden.

Annahmen und Einschätzungen des Managements

Im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit können Konzerngesellschaften in strittige Verfahren verwickelt werden. Rückstellungen für pendente Verfahren werden aufgrund der vorhandenen Informationen auf Basis eines realistischerweise zu erwartenden Geldabflusses bemessen. Je nach Ausgang dieser Verfahren können Ansprüche gegen den Konzern entstehen, deren Erfüllung möglicherweise nicht oder nicht vollständig durch Rückstellungen oder Versicherungsleistungen gedeckt ist. Bestehen vertragliche Verpflichtungen, bei denen die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung dieser Verpflichtung höher sind (z.B. Drohverluste aus Lieferverträgen) als deren erwarteter wirtschaftlicher Nutzen, werden im Umfang der vereinbarten Mengen über die gesamte oder über eine vorsichtig abgeschätzte ­Dauer entsprechende Rückstellungen gebildet. Diese ­basieren auf Einschätzungen des Managements.

2.6.2 Rechnungsabgrenzungen

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Mio. CHF

2020

2019

 

 

 

Überzeit, Urlaub, Boni, Prämien

95

94

Passive Rechnungsabgrenzungen für Kommissionen und Rabattverpflichtungen

43

34

Passive Rechnungsabgrenzungen für Jahresabschlusskosten

5

4

Übrige passive Rechnungsabgrenzungen

96

102

Total

239

234

2.6.3 Eventualverbindlichkeiten

Die Eventualverbindlichkeiten beliefen sich auf CHF 90 Mio. (Vorjahr: CHF 81 Mio.) und beinhalten Garantien gegenüber Dritten. Im Jahr 2020 verkaufte GF alle verbleibenden Anteile an verbundenen Parteien. Infolgedessen werden frühere Garantien gegenüber verbundenen Parteien zugunsten Dritter zu Garantien gegenüber Dritten. Die Garantien für frühere nahestehende Unternehmen zugunsten Dritter betrugen per Jahresende CHF 86 Mio. (Vorjahr: CHF 76 Mio.). 

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