lorem ipsum
Die Zukunft formen
Ein innovationsgetriebener Kunde, der Gewinn aus Innovation zieht, ein Markt, der sich ständig weiterentwickelt, und ein Produkt, das durch unübertroffene Präzision und Geschwindigkeit besticht: Wie GF Machining Solutions und Providence Texture gemeinsam neue Märkte erschliessen.
Von Smithfield (USA), 90 Kilometer südwestlich von Boston gelegen, machte sich Matt Melonio auf, um die Fertigungsindustrie der USA zu verändern: Er ist CEO und Präsident von Providence Texture, ein im Bereich Laserservice spezialisiertes Unternehmen, das komplizierte Teile von 1’700 Kilogramm bis zum Mikrometerbereich derart präzise bearbeitet, dass dabei nur eine Handvoll Unternehmen weltweit mithalten kann. Die 500 Quadratmeter grosse Produktionsstätte sieht makellos sauber aus und erinnert den Besucher mit ihrem weissen Innenbereich an ein futuristisches Labor: Mit leisem Summen legt ein Roboter Teile für die Bearbeitung ein und entnimmt sie wieder. «Wenn Kunden kommen, sagen sie uns, wie sauber unser Betrieb ist», erklärt Melonio.
«Die kontinuierlichen Verbesserungen sind zu unserem beiderseitigen Vorteil.»
Matt Melonio, CEO von Providence Texture

Providence Texture
- Laserbearbeitungsservice-Unternehmen mit Sitz in Smithfield (USA)
- Die Produktpalette reicht von texturierten, markierten und gravierten chirurgischen Instrumenten bis hin zu orthopädischen Implantaten, Formen für Plastikgehäuse, die elektronische Prüfgeräte umschliessen, Formen für Notfallfahrzeugbeleuchtung und Notfallkoffer, Deckel und Verschlussformen für Getränke sowie medizinische Ausrüstung.
- Branchen: Medizin, Luft- und Raumfahrt, Elektro, Verpackung, Verteidigung, Sportausrüstung, Beleuchtung, Konsumgüter, Schmuck, Automobil, Universitäten und Forschungseinrichtungen.
- Kunden: Arthrex, Medtronic, Stryker, Zimmer Biomet, NASA, Whelen Engineering
- Neu nach der strengen Medizinnorm ISO 13485:2016 für ihr Qualitätsmanagementsystem zertifiziert. Das Zertifikat zeigt potenziellen Kunden aus der Medizinbranche, dass das Unternehmen die gleichen Standards zur Sicherstellung der Qualität, Nachverfolgbarkeit und Handhabung wie sie selbst erfüllt.
In puncto Design und Effizienz Grenzen überwinden
Mit dem 2016 gegründeten Unternehmen Providence Texture wollte Melonio neue Möglichkeiten erkunden, die nur schwer mit herkömmlichen Verfahren ausgeführt werden können. Im Vergleich zu chemischen Texturierungsverfahren ist die Lasertechnologie für Mitarbeitende und die Umwelt sicherer. In Verbindung mit der Automatisierungstechnik bieten die digitalisierten Produktionsprozesse hohe Gestaltungsfreiheit, Genauigkeit und Effizienz. Melonio erinnert sich an die Startphase Ende 2015. Während einer Geschäftsreise nach Europa plante er eine Schulung bei GF Machining Solutions in Genf (Schweiz). Er wollte die neuen Lasertechnologien und -anwendungen prüfen, insbesondere die AgieCharmilles Laser P 400 U, eine Dual-Source-Maschine mit einem 20-Watt-Femtosekundenlaser und flexibler 30-Watt-Nanosekunden-Impulsausgabe. Diese praktische Erfahrung versetzte ihn in Begeisterung: «Nach dieser Woche wusste ich, dass Femtosekundenlaser in der Fertigung eine herausragende Rolle spielen würden», erinnert sich Melonio.
Lindsay Lewis, Vertriebsleiterin bei GF Machining Solutions Advanced Manufacturing North America, erläutert das Konzept des Unternehmens: «Wir arbeiten mit dem Kunden zusammen, um bei ihm Fertigungsarten zu identifizieren, die am meisten von einer oder mehreren unserer Advanced-Manufacturing-Lösungen profitieren können. Daraus entwickelt sich rasch eine enge Zusammenarbeit.»
Erschliessung des Medizinmarkts
Melonios Geschäftsplan sah vor, in den Medizin- und Luftfahrtmarkt einzusteigen. Die Wachstumszahlen waren vielversprechend und mit der Entwicklung neuer, hochpräziser Mikrobearbeitungs- und Lasertexturierungsverfahren würde sich sein Unternehmen von den Mitbewerbern abheben können. Im September 2016 kaufte das junge Unternehmen drei AgieCharmilles Laser P Series: einen Laser P 1200 U, einen Laser P 1000 U und den ersten Dual-Source-Laser in einem nordamerikanischen Job-Shop, den Laser P 400 U. Die ultrakurzen Pulse senken die Wärmeaufnahme und verhindern zum Beispiel Gratbildungen. Nachbearbeitungsprozesse gehören der Vergangenheit an. «Sandstrahlen ist nicht erforderlich. Alles ist im Laserverfahren integriert», erklärt Melonio. Die Nanoquelle des LP 400 U erzeugt hochwertige, nahezu brillante Oberflächen und leuchtende Farben auf Metallen, beispielsweise für einzigartige Merkmale zur Fälschungsabwehr. Die Maschine erlaubt Melonio und seinem fünfköpfigen Mitarbeiterteam nicht nur, die Mikrofeatures zu erzeugen, die seine Kunden immer wieder verlangen wie etwa mikrometergrosse Einsenkungen auf aerodynamischen Prüfteilen. Zwei Laserquellen ermöglichen ihm auch die Herstellung von Flüssigsilikon-Kautschukformen oder Implantaten auf nur einer Maschine.
Produktqualität und Vielseitigkeit waren ausschlaggebend dafür, dass Melonio sich für GF Machining Solutions entschied. Überdies vertraute er auf seine früheren Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit GF und wurde nicht enttäuscht. Noch bevor der Laser P 400 U geliefert wurde, erhielt Providence Texture vom ersten Kunden aus der Medizinbranche einen dringenden Auftrag. Melonio nahm Kontakt auf, erläuterte seine Situation und GF Machining Solutions bot ihm uneingeschränkten Zugang zum Democenter im schweizerischen Genf an. «Ich habe das Democenter zweimal besucht. Jeder Besuch dauerte eine volle Woche. Danach war ich in der Lage, den gesamten Auftrag auszuführen», berichtet Melonio.
Engagierter Service sorgt für engere Partnerschaft
In den ersten acht Monaten nach Auslieferung der Maschine hatte das Unternehmen noch mit einigen Herausforderungen zu tun. «Doch die amerikanischen Lasertechniker und Anwendungsteams von GF waren hier, so oft wir sie brauchten. Sie waren telefonisch praktisch rund um die Uhr erreichbar», berichtet Melonio. Er schätzt, dass GF Machining Solutions wirklich versteht, was für ein junges Unternehmen auf dem Spiel steht, dessen einzige Einkommensquelle seine Lasermaschinen sind. «Es geht darum, dass sie hinter ihren Maschinen stehen und die Unternehmen unterstützen, die ihr Geschäft auf diesen Maschinen aufbauen», sagt Melonio. Der engagierte Service und Support haben zu einer noch engeren Partnerschaft zwischen Providence Texture und GF Machining Solutions geführt. «Unsere Beziehung zu Matt beruht in hohem Mass auf Vertrauen», bestätigt Lindsay Lewis. «Dieses Vertrauen hat zu zusätzlichen neuen Lösungswegen geführt, während wir ihn mit den Werkzeugen belieferten, die er für seinen Erfolg benötigte.»
Das Vertrauen kommt auch darin zum Ausdruck, dass GF Machining Solutions ihren an Femtosekundenlaser-Technologie interessierten Kunden Providence Texture empfiehlt. «Statt die Maschine selbst anzuschaffen, wollen Unternehmen bisweilen lieber Zugang zum Prozess haben und werden so zu Kunden», erklärt Melonio, der mit der Weiterentwicklung der fünfachsigen ultraschnellen Microlution-ML-5-Laser-Mikrobearbeitungsplattform bereits die nächsten Schritte in Richtung Zukunft unternimmt. Sein Interesse an Lasertechnologie entwickelte sich, als sich Providence Texture Nischenmöglichkeiten in Branchen wie Medizin, Verteidigung, Luftfahrt und Lifesciences boten. Neben erweiterten Kapazitäten für fünfachsiges Mikrolochbohren und Schneiden plant Melonio ferner eine Vermarktung an Erstausrüster, Auftragshersteller und Formenbauer, bei denen zwar ein gelegentlicher Bedarf besteht, denen jedoch das Volumen fehlt, das den Kauf eines Lasers rechtfertigen würde. «Advanced Manufacturing» ist sehr speziell. Jeder Kunde benötigt einen wachen Geist und Matt hat aus betriebswirtschaftlicher Sicht die erforderlichen Fortschritte gemacht, um mit der Technologie zu wachsen, sich anzupassen und sich mit ihr weiter zu entwickeln. Wir sind gespannt zu sehen, wie er dank dieser Technologie weiter wachsen wird», sagt Lewis.
«Die Laser von GF Machining Solutions sind energieeffizient.»

Matt Melonio, CEO und Präsident von Providence Texture
Matt Melonio wuchs im Schatten der chemischen Texturierungsindustrie auf. 1982 gründete seine Familie Custom Etch in New Castle (USA). Direkt nach dem High-School-Abschluss 1991 trat er in das Unternehmen ein. 2010 entschied sich Custom Etch im Rahmen eines Projekts mit PET-Flaschen für die Lasertechnologie von GF Machining Solutions, bei dem die Arbeitskosten gesenkt und die Produktionsgeschwindigkeit gesteigert werden sollten. Es dauerte eine Weile, bis Melonio mit der neuen Technologie vertraut war, doch er erinnert sich, dass ihm GF Machining Solutions während der Umstellungsphase stets zur Seite stand. Einige Jahre später war aus der Idee, eine Zweigniederlassung von Custom Etch in Rhode Island zu eröffnen und ein F&E-Laserzentrum zu gründen, der Wunsch geworden, sein eigenes Unternehmen zu gründen: Providence Texture. Aufbauend auf seinen Erfahrungen im Bereich Texturierung wollte Melonio seinen Betrieb zu einem Laserbearbeitungsservice-Unternehmen mit unterschiedlichen Technologien und umfangreichen Kapazitäten entwickeln.
Wie wettbewerbsfähig ist der Medizintechnikmarkt?
Viele Medizintechnikhersteller versuchen, so viele Prozesse wie möglich abzudecken. Sie sind meist unsere grössten Konkurrenten, aber auch unsere Kunden. Die eigentliche Herausforderung sind jedoch nicht diese anderen Unternehmen. Sie liegt vielmehr in der Aufklärung: die Aufklärung potenzieller Kunden und der Industrie über neue Möglichkeiten, Fertigungsherausforderungen im medizinischen Bereich anzugehen. Eine der anfänglichen Herausforderungen war zudem die lange Entwicklungsphase von medizintechnischen Produkten. Es kann drei oder fünf Jahre dauern, bis die zuständige US-Behörde die Zulassung erteilt. Doch sobald dies geglückt ist, wird man mit Produktlebenszyklen zwischen fünf und acht Jahren belohnt.
Worin bestehen die Vorteile einer nachhaltigen Fertigung?
Im Vergleich zu älteren Prozessen benötigen wir keine Chemikalien. Der ökologische Fussabdruck von Lasern ist viel geringer. Die Laser von GF Machining Solutions sind mit Betriebskosten im Umfang eines grossen Haushaltsgeräts energieeffizient. Sie verbrauchen kein Schutzgas und benötigen keine regelmässigen Ersatzteile. Die Lasermaschine muss nur aufgestellt und betriebsbereit sein, das ist alles.
Wie profitieren Sie von der offenen Kommunikation mit GF Machining Solutions?
Änderungen an der Maschinenbedienoberfläche beispielsweise sind für uns von Vorteil. GF wiederum erhält einen Einblick in die Entwicklungen auf unterschiedlichen Märkten. Ich möchte die kontinuierlichen Verbesserungen sehen, denn sie nutzen uns ebenso wie GF.