GF MACHINING SOLUTIONS – ERFOLGSGESCHICHTE
Elektrofahrzeuge erfordern neue Technologien
So entwickelt und produziert GF innovative und nachhaltige Lösungen für die Mobilität der Zukunft.
GF entwickelt innovative Lösungen, mit denen Kunden umweltfreundlichere Fahrzeuge oder Bauteile produzieren. Für ein Werk der Schaeffler-Gruppe lieferte GF Machining Solutions kundenspezifische Maschinen sowie die Integrations- und Automatisierungslösung. Dies ist einer der grössten Aufträge für die Division in den letzten Jahren.
Über Schaeffler
GF und Schaeffler verbindet eine traditionsreiche Historie sowie das Bekenntnis zu Innovation und Nachhaltigkeit. Beide Unternehmen haben dies in ihrer Strategie 2025 (GF) bzw. ihrer Roadmap 2025 (Schaeffler) manifestiert. Das Familienunternehmen mit Haupsitz in Herzogenaurach (Deutschland), ca. 200 Kilometer nördlich von München gelegen, beschäftigt weltweit etwa 84’000 Mitarbeitende. Mit Technologien und Services für CO₂-effiziente Antriebe, Elektromobilität, Industrie 4.0, Digitalisierung und erneuerbare Energien will Schaeffler Mobilität effizienter, intelligenter und nachhaltiger machen.

Auch nach fast 40 Jahren hat der Film «Zurück in die Zukunft» nichts von seinem Kultstatus eingebüsst. Vor allem die Schlussszene ist legendär: «Strassen? Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Strassen», sagt Emmet Brown, als er mit Marty McFly in Richtung Zukunft abhebt. Ein Knall, ein Blitz, und die beiden Zeitreisenden landen in der Zukunft. Es ist das Jahr 2015, fliegende Autos bestimmen das Strassenbild.
Reine Fiktion? Nicht ganz.
Unsere Realität hat heute wenig mit der damaligen Vorstellung über die Zukunft zu tun: Während Autos immer noch auf Rädern fahren und nicht fliegen, sucht die Welt nach Möglichkeiten für eine umweltfreundlichere Mobilität und den Ersatz fossiler Energieträger. Was der Film allerdings andeutet und heute gewiss ist: Verbrennungsmotoren haben ausgedient. Die Zukunft ist neben anderen alternativen Antriebskonzepten höchstwahrscheinlich elektrisch und CO2-arm.
Cyriaque Steffen ist Leiter des Werkzeugtechnologiezentrums bei Schaeffler. Er arbeitet seit 1999 im Unternehmen, unter anderem als Fertigungsleiter im Werkzeugbau in Kappelrodeck (Deutschland).

Stephan Eckert startete 2018 bei GF Machining Solutions als Leiter Automation. Im September 2020 übernahm er zusätzlich die Aufgabe als Leiter Product Support. Er arbeitet am Standort Schorndorf (Deutschland), dem Kompetenzzentrum von GF Machining Solutions in Deutschland.

An dieser Zukunft arbeitet GF seit Jahren mit. Für die Mobilität der Zukunft entwickelt und produziert GF innovative und nachhaltige Lösungen wie Leichtbau-Gussteile, um das Gewicht von Fahrzeugen zu reduzieren, oder Werkzeuge für die Fertigung von Automobilbauteilen. Unternehmen aus der Automobil- und Zulieferindustrie weltweit zählen auf das Know-how von GF.
Eines davon ist der globale Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler, der gemäss seiner Roadmap 2025 Mobilitätslösungen für die Zukunft entwickelt. Im vergangenen Jahr lieferte GF unter anderem zehn Fräsmaschinen, zwölf Drahterodiermaschinen und drei lineare Automationszellen, dazu System 3R Tooling Packages. Diese unterstützen Schaeffler dabei, Werkzeuge für Automobilkomponenten, zum Beispiel für Elektromotoren, herzustellen. «Am neuen Standort setzen wir moderne Entwicklungs- und Fertigungstechnologien ein, die wir dank digitaler Prozesse optimal ausnutzen und so unsere Effizienz deutlich steigern», sagt Cyriaque Steffen, bei Schaeffler verantwortlich für den Aufbau und die Leitung des Werkzeugtechnologiezentrums. «Dabei hilft uns GF Machining Solutions. Wir erhalten ein Lösungspaket aus einer Hand.»
GF F&E setzt auf Elektromobilität
In der Mobilität der Zukunft nimmt das Automobil weiterhin eine zentrale Stellung ein. Es fährt sehr wahrscheinlich elektrisch, arbeitet vernetzt und fährt teilautonom. GF hat früh erkannt, dass die Mobilität als einer der wichtigsten Treiber des gesellschaftlichen Wandels neuartige Lösungen benötigt. Darauf hat GF seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ausgerichtet: Kunden erhalten die passenden Lösungen, die sie für den Bau umweltfreundlicherer Autos und für deren Bauteile brauchen.
Automationsauftrag in nicht dagewesener Höhe
Dieses Lösungspaket ist für GF Machining Solutions einer der grössten Aufträge in den vergangenen Jahren (Details siehe Infobox). Die neuen Fräsmaschinen bestellte Schaeffler aufgrund der sehr guten Erfahrungen mit ähnlichen Maschinen. «Wir werten das als ein sehr starkes Zeichen des Vertrauens», sagt Stephan Eckert, Leiter Automation & Product Support bei GF Machining Solutions in Schorndorf (Deutschland) und Projektverantwortlicher für Schaeffler. «Das alles spricht für eine starke Kundenbeziehung und partnerschaftliche, verlässliche Projektarbeit.» Moritz Matthes, Technischer Projektleiter bei GF Machining Solutions, ist Teil dieses Teams und schätzt den respektvollen und lösungsorientierten Umgang untereinander. «Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass alle dasselbe Ziel vor Augen hatten und am selben Strang gezogen hatten», sagt Matthes.
Fakten und Zahlen
Starkes Wachstum in der E-Mobilität erwartet
Der weltweite Marktanteil batteriebetriebener und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge wird gemäss Prognosen in den kommenden Jahren weiter stark ansteigen. Bei den Neuzulassungen soll er 2040 bei etwa zwei Drittel liegen. Gerade bei den Passagierfahrzeugen wird ein starkes Wachstum erwartet: Von 3 Millionen verkauften Stück im Jahr 2020 hin zu 66 Millionen Stück im Jahr 2040. Die rasante Entwicklung unterstreicht der Rückblick auf das Jahr 2010: Geschätzte 20’000 batteriebetriebene und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge gab es damals (Quellen: Bloomberg & Internationale Energieagentur).
3 Millionen
verkaufte Stück im Jahr 202066 Millionen
Stück erwartet im Jahr 2040Stolze 40 Jahre dauert die Zusammenarbeit zwischen Schaeffler und GF bereits. Selbst wenn es während dieser Zeit einmal Schwierigkeiten gab, wurden sie gemeinsam bewältigt. So durchlief das Team zum Beispiel 2018 einen vorbildlichen Lernprozess. In Zusammenarbeit mit Schaeffler plante und setzte GF Verbesserungsmassnahmen um. Regelmässige Meetings und Serviceeinsätze brachten Maschinen und Automationen wieder zum Laufen. «Letzten Endes hat uns diese Phase gemeinsam nach vorne gebracht», sagt Stephan Eckert. «Sie war auch ein Grund, warum wir privilegiert sind, Schaeffler weiterhin mit Know-how und neuen Maschinen unterstützen zu dürfen.» Die gegenseitige Offenheit ist auch für Cyriaque Steffen das Fundament des Erfolgs. «Wir erleben GF in unseren regelmässigen Meetings als verlässlichen Partner, der Lösungen sucht und auch findet.»
Ganz im Sinne von Going Forward arbeiten beide Partner gemeinsam an der Zukunft. GF Machining Solutions wird weiterhin Innovationen entwickeln, um den Erfolg seiner Kunden zu unterstützen. GF freut sich darauf, seine Partnerschaft mit Schaeffler zu intensivieren und dafür massgeschneiderte Lösungen anzubieten.
Ein grosser Auftrag
Der aktuellste Auftrag für Schaeffler ist einer der grössten für GF Machining Solutions in den vergangenen Jahren: Drei System 3R Fanuc Linearzellen mit insgesamt zehn Fräsmaschinen und zwölf Drahterodiermaschinen, dazu System 3R Tooling Packages. Insgesamt betreibt Schaeffler an neun Standorten mehr als 80 Produktionsmaschinen und zwölf Automationen von GF Machining Solutions.
Zwei auf ein Wort
Vor welchen Herausforderungen stehen Zulieferer angesichts der Transformation in der Automobilindustrie?
Cyriaque Steffen: Durch den Wandel in der Automobilindustrie müssen die Zulieferer völlig neue Produkte entwickeln und herstellbar machen. Heute sind das beispielsweise Teile für den elektrischen Antriebsstrang eines Autos. Schon morgen könnten ganz andere innovative Produkte gefragt sein. Auch als Werkzeugbau müssen wir darauf stets agil mit neuen Lösungen reagieren.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Cyriaque Steffen: Die Anforderungen haben sich verändert. Sie betreffen vor allem die Materialien und die Oberflächen sowie die Herstellbarkeit als solche. GF Machining Solutions bietet uns dafür ein gutes Gesamtlösungspaket an.
Wie sieht das aus?
Stephan Eckert: GF Machining Solutions hat viele unterschiedliche hochpräzise Fertigungstechnologien im Portfolio und deckt darüber hinaus mit System 3R auch noch die Bereiche Automation/Tooling ab. Digitale Lösungen kommen unter anderem von Symmedia. Durch diese Kombination sind wir in der Lage, einen Grossteil der Kundenanforderungen auch bei komplexen Projekten durch eigene Technologien und Know-how abzudecken. Weil wir für weitergehende Technologien auf bewährte Partnerschaften zurückgreifen, können wir unseren Kunden als Generalunternehmer komplette kundenspezifische Lösungen aus einer Hand anbieten.
