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GF PIPING SYSTEMS – ERFOLGSGESCHICHTE

Zuverlässige Rohrleitungssysteme für sauberen Strom

So trägt GF Piping Systems mit feuer- und hitzebeständigen, langlebigen PVDF-Modulen zur Energiewende bei.

Beim Windparkprojekt Dogger Bank in Grossbritannien stellt GF Piping Systems erneut ihre Innovationskraft unter Beweis – und schreibt mit an der Erfolgsgeschichte des grössten Off-Shore-Windparks der Welt.

Über Hitachi Energy und Georg Fischer AB

Hitachi Energy aus Ludvika (Schweden) leistete bereits vor mehr als 65 Jahren Pionierarbeit in der kommerziellen HVDC-Technologie (HVDC = Hochspannungs-Gleichstromübertragung). Das Unternehmen liefert seine Hochspannungssysteme zur Anbindung des Offshore-Windparks Dogger Bank und hat bereits mehr als die Hälfte aller HVDC-Projekte weltweit realisiert. Diese Technologie bezeichnet Hitachi Energy als Schlüssel­technologie für die saubere Energiewende. GF Piping Systems betreut über ihre Gesellschaft Georg Fischer AB etwa 500 Kunden aller Geschäftsfelder in Schweden und in Finnland. Die Vorfertigung am GF Standort in Avesta (Schweden) produziert vor allem für Kunden aus der Energie-, Pharma-, Chemie- und Marinebranche. 2021 feierte Georg Fischer AB ihr 50-jähriges Bestehen in den nordischen Ländern.

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Grossbritanniens Energieerzeugung wird erneuerbarer: weg von der Kohle, weg vom Erdgas, weg vom CO2-Ausstoss. Aus diesem Grund treibt das Land den Ausbau der umweltfreundlichen Windenergie voran. Die Nordsee bietet dafür die besten Bedingungen.

GF engagiert sich bereits seit Jahren für die Entwicklung von Lösungen für effiziente Energieproduktion und folgt damit der weltweiten Entwicklung hin zu einem intelligenten und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Eine wichtige Rolle spielen technologische Innovationen: GF Casting Solutions zum Beispiel produziert hitzebeständige Feingussteile und GF Machining Solutions Tragflächenbearbeitungslösungen, um den Anforderungen an die nächste Generation von Gas-/Wasserstoffturbinen gerecht zu werden. GF Piping Systems unterstützt seit Jahrzehnten Kunden in zahlreichen Branchen, unter anderem im Energiesektor, ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu verbessern und engagiert sich nun auch im Bereich der erneuerbaren Energien.

Martin Sylven ist vom GF Standort in Stockholm (Schweden) aus tätig. Er stiess 2017 als Geschäftsführer für Schweden und Finnland zu GF Piping Systems. 2021 übernahm er die Funktion des Head of Region North Europe GF Piping Systems.

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Johan Martinsson ist Leiter des GF Prefabrication Service Center in Avesta, dem Kompetenzzentrum für Kunststoff­schweisslösungen in Schweden. Zudem betreut er Hitachi Energy als Key Account Manager. Johan Martinsson stiess Mitte 2021 zu GF Piping Systems.

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GF Lösungen für die Energiewende

Auf der Sandbank Dogger Bank, rund 130 Kilometer vor der Nordseeküste Grossbritanniens, entsteht zurzeit der wohl grösste Off-Shore Windpark der Welt. Mehrere hundert Windenergieanlagen werden dort den kräftigen Nordseewind in umweltfreundlichen Strom umwandeln. Mehrere hundert Kilometer lange Unterseekabel machen den Transport des Stroms an Land ohne nennenswerte Verluste möglich. Konvertierstationen von Hitachi Energy, drei auf hoher See und drei an Land, wandeln den Strom dafür von Wechsel- (AC) auf Gleichspannung (DC).

Weil beim Konvertiervorgang Hitze entsteht, hat GF Piping Systems in Schweden die passende Lösung für die Kühlung der Ventile entwickelt: feuer- und hitzebeständige, langlebige PVDF-Module (PVDF = Polyvinylidenfluorid). Das GF Team in Avesta (Schweden) plante und produziert für Hitachi Energy seit 2020 insgesamt 48 vorgefertigte PVDF-Module inklusive tausender qualitätsgesicherter Schweissnähte durch IR-Technologie. Zwei der drei Windparksektoren werden diese auf deionisiertem Wasser basierenden Systeme einsetzen.

«Vertrauen ist bei einem Projekt wie diesem unabdingbar. Wir tauschen Informationen mit Hitachi Energy aus und sprechen offen darüber, was möglich ist und was nicht.»

Johan Martinsson, Site Manager Prefabrication in Avesta bei GF Piping Systems

PVDF-Lösungen von GF sind nicht nur von Unternehmen aus der Energiebranche gefragt, sondern auch von der Mikroelektronikbranche für die Halbleiter-, Photovoltaik und TFT/LED-Produktion sowie von Industrien, die die Rohrleitungen für den Transport von Säuren und Wasser brauchen.

Lokale Präsenz und globale Vernetzung

Das GF Team in Avesta spielte beim Dogger-Bank-Projekt seine langjährige Erfahrung in der Energiebranche aus: «Wir haben in den letzten 20 Jahren mit Hitachi Energy bereits einige Projekte erfolgreich gemeistert. Zum Beispiel die Anbindung eines Windparks in Deutschland», sagt Johan Martinsson, Site Manager Prefabrication bei GF Piping Systems und auch Key Account Manager für Hitachi Energy, einem langjährigen und wichtigen Kunden von GF in Nordeuropa. «Unser Erfolgsrezept ist die gute Mischung aus lokaler Präsenz und globaler Vernetzung», sagt Martinsson. Denn die Stadt Ludvika (Schweden), dort hat Hitachi Energy seinen Sitz, liegt nur etwas weniger als eine Autofahrtstunde von GF Piping Systems in Avesta entfernt. Dass bedeutet, dass die Wege für die Lieferungen der Module kurz sind. Und innerhalb von GF konnte sich das GF Team in Avesta auf die volle Unterstützung und das Know-how anderer GF Standorte verlassen: Die einzelnen PVDF-Rohre wurden bei GF in Ettenheim (Deutschland) hergestellt und in Avesta zu Modulen zusammengebaut, von wo sie dann nach Ludvika transportiert wurden. Das Team von Advanced Engineering aus Schaffhausen (Schweiz) steuerte zudem die geforderten Belastungs- und Ermüdungsberechnungen bei. Diese Computersimulationen stellen sicher, dass die PVDF-Module die Bewegungen während des langen Seetransports unbeschadet überstehen. Die einmalige Kombination von statischer Belastungs- und Ermüdungsberechnung wird auch von anderen Unternehmen aus der Energiebranche geschätzt.

Nach seiner Fertigstellung wird Dogger Bank sechs Millionen britische Haushalte mit umweltfreundlichem Windstrom versorgen. GF Piping Systems wird weiterhin an der Erfolgsgeschichte des Windparks mitarbeiten.

Fakten und Zahlen

Grösster Windpark der Welt

Der Windpark Dogger Bank ist mit einer Fläche von 1’674 Quadratkilometern grösser als die Region Greater London (Grossbritannien). 277 Windenergie­anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als drei Kernkraftwerken sollen nach ihrer schrittweisen Inbetriebnahme jährlich Strom für sechs Millionen britische Haushalte produzieren. Jede Windenergieanlage misst vom Fuss bis zur Spitze 260 Meter und ist damit fast dreimal so hoch wie Londons Wahrzeichen Big Ben.

Nachhaltigkeit ist die Grundlage für das Geschäft von GF und der Kern innovativer Kundenlösungen. Und umweltfreundliche Windenergie ist ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen: mehr Zugang zu erschwinglicher, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie für alle (Ziel 7).

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Lösungen von GF sind nicht nur von Unternehmen aus der Energiebranche gefragt, sondern auch von vielen anderen Industrien.
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Louise Green, Schweisserin im Avesta Prefabrication Service Center, bereitet ein Kunststoffrohr für das IR-Schweissen vor.
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Johan Martinsson, Site Manager Prefabrication Avesta (links), und Schweisser Magnus Eriksson besprechen eine IR-Schweissung. «Vertrauen ist bei einem Projekt wie diesem unabdingbar,» sagt Johan Martinsson.
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Das GF Team in Avesta spielte beim Dogger-Bank-Projekt seine langjährige Erfahrung in der Energiebranche aus. Auf dem Bild werden die Rohre für Doggerbank einer Druckprüfung unterzogen.

Zwei auf ein Wort

Was ist Ihrer Meinung nach massgeblich für eine gute Kundenbeziehung?

Martin Sylven: Vor allem eine langfristige Zusammenarbeit, die auf Vertrauen und Offenheit beruht. Wir wollen ein zuverlässiger und unterstützender Partner in allen Projektphasen sein und mit unserer Branchenkompetenz im Bereich Rohrleitungen und hochwertigen GF Lösungen unseren Kunden einen Mehrwert bieten.

Wie spiegelt sich dies in der Zusammenarbeit mit Hitachi Energy wider?

Johan Martinsson: Vertrauen, Offenheit und gegenseitige Unterstützung sind bei einem Projekt wie diesem unabdingbar. Das bedeutet in diesem Fall, dass wir offen mit unserem Gegenüber darüber sprechen können, was möglich ist und was nicht. Dies hilft uns dabei, gemeinsam gute und wettbewerbsfähige Lösungen zu finden.

Was inspiriert Sie?

Martin Sylven: Johan und ich sind beide Teil eines sehr professionellen und äusserst engagierten Teams. Die Unternehmenskultur von GF fördert Eigenverantwortung sowie Engagement für die Geschäftsentwicklung. Wir sind lokal tätig, können aber immer auf die Unterstützung aller zentralen Funktionen von GF zählen. Das ist äusserst motivierend.

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