Wasser-Fussabdruck
GF will im Bereich Nachhaltigkeit führend sein und bietet deshalb Lösungen an, die einen sicheren und möglichst umweltschonenden Wassertransport gewährleisten. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an der Reduktion seines eigenen Fussabdrucks.
Sauberes Wasser ist die Grundlage für die Gesundheit des Menschen, der Gesellschaft und der Umwelt. Wenn es um die Aufrechterhaltung des Zugangs zu sauberem Wasser und dessen Transport ohne Leckagen geht, sehen sich allerdings viele Regionen der Erde permanent mit neuen Herausforderungen konfrontiert. GF will im Bereich Nachhaltigkeit führend sein und bietet deshalb Lösungen an, die einen sicheren und möglichst umweltschonenden Wassertransport gewährleisten. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an der Reduktion seines eigenen Fussabdrucks.
Während der Wasserverbrauch in den vorgelagerten Prozessen wie bei der Herstellung von Aluminium und Kunststoff sehr hoch ist, benötigen die Produktionsstätten von GF nur kleine Mengen Wasser in geschlossenen Kühlsystemen. Alle Produktionsstätten halten die geltenden Abwasserentsorgungsgesetze und -vorschriften ein. Infolgedessen leiten die Standorte den Grossteil des Abwassers in Form von unbelastetem Wasser in natürliche Systeme ein. Die restliche Abwassereinleitung erfolgt in kommunale Abwassersysteme.
Fortschritte 2022
Wasser-Intensitätsindex
Für den Strategiezyklus 2025 gab GF Standorten in Gebieten mit grosser Wasserknappheit das Ziel vor, die Wasserintensität im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2020 (Ausgangswert) um 20% zu senken. Dieser Zielwert ist für 14 Produktionsstätten in allen drei Divisionen verbindlich. Im Vergleich zum Ausgangswert (Durchschnitt der Jahre 2018–2020) haben die Standorte in wasserarmen Gebieten ihren absoluten Wasserverbrauch bisher um 14% gesenkt, was noch im abgesteckten Rahmen liegt.
Bis 2025:
Wasser-Intensitätsindex
(Wasserverbrauch pro Produktionsvolumen) in %1
Der Gesamtwasserverbrauch von GF ging 2022 gegenüber dem Gesamtjahr 2021 um 2% zurück. Dieser Rückgang war unter anderem auf folgende Faktoren zurückzuführen: GF Casting Solutions setzte an ihren Standorten in Kunshan und Suzhou (beide in China) strenge Wasserverbrauchspläne um, ebenso in Herzogenburg (Österreich) und veräusserte die Niederlassung in Mills River (USA); hinzu kamen mehrere Wassersparinitiativen an Standorten von GF Piping Systems in den USA und in Indonesien. Wie in den Vorjahren wurde der Grossteil (70%) des gesamten Wasserbedarfs von GF mit Grund- und Regenwasser gedeckt. Die drei Divisionen sind überdies dabei, unterschiedliche Massnahmen zum Wassersparen zu erarbeiten und ihren Verbrauch weiter zu senken.
Massnahmen für ein besseres Wassermanagement für Standorte in wasserarmen Gebieten
GF Piping Systems führte in ihren neun Standorten in China, Indonesien, der Türkei und den USA mehrere Wassersparmassnahmen ein. Dazu gehören nicht nur die Installation kompakter Kühl- und Wasserbegrenzungssysteme, sondern auch das Filtern und Rezyklieren von Wasser aus hydrostatischen Druckprüfungen von Rohrleitungen.
GF Casting Solutions konzentrierte sich auf Gewässerschutzmassnahmen in ihren vier Werken in wasserarmen Gebieten, vor allem in China, Rumänien und Deutschland. Im Druckgusswerk in Suzhou (China) wurde die Wasserleitungsinfrastruktur rund um die Giesszellen renoviert. Ausserdem reduzierte der Druckgussstandort Herzogenburg seinen Gesamtwasserverbrauch im Jahr 2022 um 33% gegenüber 2021.
Intelligente Messgeräte als Präventionsmassnahme gegen Wasserleckagen
In den Werken von GF Casting Solutions in Kunshan und Suzhou (beide in China) wurden intelligente Messgeräte installiert, um zuverlässige Verbrauchsprofile zu erstellen und bei Leckagen frühzeitig Warnungen zu erhalten. Das Werk in Suzhou brachte diese Geräte an drei seiner wichtigsten Wasserrohre an und erhofft sich nun eine Senkung des Gesamtwasserverbrauchs um bis zu 7% pro Jahr. Durch die sorgfältige Überwachung und umgehende Reparatur von Leckagen sowie durch die Verlegung von oberirdischen Wasserrohren werden Wartungsarbeiten erleichtert und die Rohre rosten nicht. Diese Standorte konnten ihren kombinierten Wasserverbrauch 2022 um 12% gegenüber dem Vorjahr senken.
Sonstige Verbesserungen und Massnahmen zur Effizienzsteigerung
Mehrere Standorte von allen drei Divisionen haben in weitere Verbesserungs- und Effizienzsteigerungsmassnahmen u investiert, um ihren Wasserverbrauch zu senken.
GF Piping Systems installierte am Standort GF Central Plastics in Dallas (USA) 2022 ein kompaktes und effizientes Kühlsystem, das 7% weniger Wasser verbraucht. Der indonesische Standort der Division in Jawa Barat setzte mehrere 2021 lancierte Wassersparprojekte fort. Insbesondere wurden dort der Wasserdruck von 2 auf 1,2 Bar reduziert und Wasserdurchflussbegrenzer (maximal 30’000 l pro Tag) installiert, um den immer strengeren Vorschriften der Behörden gerecht zu werden. Ausserdem wurden regelmässige Wartungen angesetzt und ein Abscheider wurde repariert und umgestaltet.
Zusätzlich begann der Standort Jawa Barat, das Wasser aus hydrostatischen Druckprüfungen von Rohrleitungen wiederzuverwenden. Es wird in einem Tank gesammelt, gefiltert und für denselben Zweck rezykliert. Mit diesen Initiativen konnte der Standort seinen Wasserverbrauch gegenüber seinem Ausgangswert um 26% senken (Der Durchschnitt von 2018 bis 2020).
GF Casting Solutions installierte in Pitești (Rumänien) eine neue Verdampfereinheit, die bis zu 1’000 l Wasser pro Tag reinigen und für die Wiederverwendung vor Ort aufbereiten kann. Durch diese Initiative lassen sich rund 252’000 l Wasser pro Jahr einsparen, was 1,5% des jährlichen Verbrauchs des Standorts entspricht.
Teilnahme am Weltwassertag der Vereinten Nationen
An seinen Standorten in Çerkezköy und Şanlıurfa (beide in der Türkei) organisierte GF Hakan Plastics 2022 anlässlich des Weltwassertags der Vereinten Nationen einen Tag zur Stärkung des Wasserbewusstseins. Die Mitarbeitenden nahmen an verschiedenen Schulungen und Präsentationen über Wasserknappheit und den Schutz natürlicher Wasserressourcen, insbesondere in ihrem Heimatland, teil. Sie konnten bei dieser Gelegenheit auch eigene Vorschläge zum Wassersparen machen, für die ein Komitee Punkte vergab. Die Idee mit den meisten Punkten wurde prämiert. Neben der Sensibilisierung für die Wasserknappheit lag der Wert dieses Tages auch darin, dass eine Roadmap zur langfristigen Senkung des Wasserverbrauchs erstellt wurde.
